





Umweltbildungsprojekt, Lebensort des (bedrohten) Bachneunauges – die Saale hat sich nach Verbesserungsmaßnahmen der Gewässerstruktur zu einem „gesunden“ Fluss entwickelt. Die NaturFreunde Hof e. V. möchten das Preisgeld in Zusammenarbeit mit dem Fischereiverein „Obere Saale“ Hof e. V. für die Weiterentwicklung des Projekts, Aktionstage an der Saale und Laichschonstätten für das Bachneunauge einsetzen.
Die Sächsische Saale in Hof hat eine bewegte Geschichte: Einst einer der am stärksten verschmutzten Flüsse Bayerns, zeigen heute nun Maßnahmen der Abwasserreinigung sowie Verbesserungen der Gewässerstruktur im gesamten Einzugsgebiet ihre Früchte. Mitten im Stadtgebiet konnte das Bachneunauge als relativ anspruchsvolle und auch bedrohte Tierart festgestellt werden. Auch die Bevölkerung nutzt die innerstädtischen Saaleauen verstärkt, beispielsweise beim „Saaleauenfest“ der Stadt Hof, das erstmals 2011 mit mehreren Tausend Besuchern auftrumpfte. Um Nutzungs- und Entwicklungspotenziale für Mensch und Natur abzustimmen, arbeiten seit 2012 die Ortsgruppe der NaturFreunde Hof und der Fischereiverein „Obere Saale“ Hof e.V. zusammen. Gemeinsam führten die Vereine ein Umweltbildungsprojekt durch, das als „UN-Dekade Projekt Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet wurde.
Künftig sollen folgende Schwerpunkte gesetzt werden:
- Bewusstseinsbildung durch Naturerlebnis und Naturbildung: Mehrere Aktionstage sollen über die Nutzungsmöglichkeiten informieren.
- Die Ausweisung einer Laichschonstätte als Beitrag zum Erhalt der Bachneunaugenpopulation. Kanuten und Angler nehmen dadurch Einschränkungen in Kauf.
- Gewässerumgestaltungen: Mit dem Wasserwirtschaftsamt Hof werden konkrete Maßnahmen umgesetzt, die über den staatlichen Unterhalt hinausgehen. Diese sollen die Erlebbarkeit des Gewässers für Bevölkerungsgruppen erhöhen, die bisher keinen direkten Wasserbezug hatten.
- Gründung einer Saale-Allianz, die weitere Interessensgruppen (beispielsweise Naturschutz, Landwirtschaft, städtische Bürgerinitiativen) zum gemeinsamen Handeln für Mensch und Natur einlädt.
Dr. Martin Mörtl
Benno Strehler,
WWA Hof/Behördenleiter