





In Mauth setzt sich der Pro Nationalpark Freyung-Grafenau e. V. für die vom Aussterben bedrohte Flussperle ein. Dabei werden im Reschbachtal Jungmuscheln in netzumspannte Plexiglas-Lochplatten eingesetzt. Dort sind sie vor Fressfeinden und Verschlammung geschützt und erhalten genug Nahrung. Einsatz des Preisgeldes: Erwerb von Jungmuscheln und Lochplatten sowie Schulung der Vereinsmitglieder.
Früher war die Flussperlmuschel in den Gewässern des Bayerischen Waldes weit verbreitet. Mittlerweile gibt es nur noch wenige Bestände und ist vom Aussterben bedroht. Jungmuscheln sollen in Lochplatten in potentiellen Gewässern ausgesetzt werden. Die Gewässer wurden von einem Mitarbeiter der Koordinationsstelle für Muschelschutz an der TU München besichtigt und für geeignet befunden.
Es handelt sich um Plexiglasplatten. In jedes Loch wird eine Muschel eingesetzt und die Platten werden beiderseits mit einem feinen Netz bespannt. Dieses Netz gewährleistet, dass die Muscheln in ihren Kammern bleiben, sich gleichzeitig vom organischen Material, das mit der fließenden Welle durch die Kammern gespült wird, ernähren können, aber vor Freßfeinden und Verschlammung geschützt sind. Die Platten müssen in regelmäßigen Abständen (wöchentlich) kontrolliert und gewartet werden. Die Muscheln bleiben so lange in den Aufzuchtplatten, bis sie eine ausreichende Größe erreicht haben, die eine Aussiedlung in die freie Wildbahn zulässt.
Max Greiner
Thomas Zipp,
Landschaftsökologe